Erzählkonzerte

Im Pandemie-Jahr 1, also 2020, als Felicitas alle Engagements und Auftritte von jetzt auf hoppla abgesagt wurden, hielt sie ihre Kunst hoch, indem sie Programme mit ihren Lieblingsarien (weiter)entwickelte. Aber was nützen künstlerische Ideen ohne Verwirklichung? Was ist Oper ohne Publikum?

So trat sie bereits im Mai 2020 im Garten einer Senioreneinrichtung auf und begeisterte nicht nur die zunehmend isoliert lebenden älteren Herrschaften, sondern auch Bauarbeiter auf einem angrenzenden Gerüst…
Für dieses Konzert fragte sie Silke Koneffke, seit jungen Jahren opernbegeisterte Dramaturgin a.D, ob sie ihr durch informative Plaudereien zwischen den Schätzen der Opernliteratur Atempausen verschaffen könnte.
Gesagt, getan. Und es bestätigten sich die alten Vermutungen: Man hört mehr, wenn man weiß. Und Begeisterung ist noch ansteckender als manches Virus.

Inzwischen, etliche Konzerte später, hat sich in der Begegnung mit ganz unterschiedlichem Publikum ein Format entwickelt, das an allen erdenklichen Orten – vom Saal bis zur Straßenecke, vom Lokal bis zum Balkon – den Geist der Gesangskunst aus der Flasche und Felicitas sich mit Haut und Haar in die Heldinnen der Oper verwandeln lässt.
Sie heißen jetzt ‚Erzählkonzerte’. Denn: „Um zu überleben, müssen wir Geschichten erzählen.“ (Umberto Eco)

Lieben und Leiden für Sopran und große Gefühle.
Ein Erzählkonzert mit Arien aus der Blütezeit der Oper.

Felicitas Breest entführt Sie mit diesem Programm in die weite Welt ihrer Lieblingsarien. Dabei singt und spielt sie sich im Laufe des Abends in das Seelenleben legendärer Frauengestalten der (Opern-)Literatur – der Julia, Wally, Jeanne d’Arc, Traviata, wie auch einer Rusalka oder Mimi – lauter Protagonistinnen, die allein schon dadurch gegen die Regeln der herrschenden Konvention verstoßen, dass sie der Stimme ihres Herzens folgen. Ein Konflikt, der sie fast alle das Leben kostet (aber zum Glück verstummen sie meist erst am Ende der Geschichten..)!
Damit Sie sich im musikalischen Kosmos der großen Opern nicht verirren, begleitet Sie die reiseerfahrene Dramaturgin Silke Koneffke durch das Programm und sorgt dafür, dass keiner am Wegesrand zurückbleibt: Weder Opernkenner noch –neuling, weder Alt noch Jung, weder drinnen noch draußen.
Mögen die Bühnenheldinnen auch untergehen, die Gesangskunst lebt!

Ich liebe, also bin ich!
Ein Erzählkonzert mit Arien aus Mozarts Opern.

Ist Ihnen bewusst, dass Mozarts große Opern – nahezu alle im Jahrzehnt zwischen 1781 bis 1791 entstanden – das Verständnis der Liebe auf der Opernbühne revolutioniert haben? Er meinte 1778 seinem Vater gegenüber: „so möchte ich nicht heyrathen; ich will meine frau glücklich machen, und nicht mein glück durch sie machen“ und stellte den bisherigen Konventionen des aristokratischen Ehevertrags und der Galanten Liebelei (das ist die Kür als ausgleichende Gerechtigkeit für die Pflicht) seine Konzeption der Liebesheirat im Geiste der Empfindsamen Liebe entgegen. Mit ihrem Programm aus Arien bekannter, aber auch weniger bekannter Opern Mozarts führt uns Felicitas Breest glaubwürdig vor Augen und Ohren, dass das Glücklichmachen gar nicht so einfach ist – aber jeden Einsatz wert! Und damit Sie wissen, was Pamina, Susanna, Cherubino, die Gräfin Almaviva, Fiordiligi oder Zaïde auf dem Herzen haben, ‚übersetzt’ Ihnen die Dramaturgin Silke Koneffke all die Musik gewordenen Empfindungen und Herzensnöte aus dem Italienischen. Natürlich nicht wörtlich, aber Sie wissen es ja selbst: Man hört nur, was man weiß. Wichtiger aber ist: Dass wir lieben, was wir hören!